Alpermann, Gerd: Höfe und Familien in Zachow und Gutenpaaren (Westhavelland) 1538 – 1945. Verlag: Degener, Neustadt/Aisch 1977. Schriftenreihe der Stiftung Stoye, Reihenbandnr. 08. Broschur, S.176. ISBN 3 7686 4070 1. Zzgl. Versandkosten. AMF-Mitglieder bestellen bitte nach Login den Artikel Stoye 08-M versandkostenfrei zu Mitgliederpreisen.

Reiches Quellenmaterial für Zachow, das dem Brandenburger Domkapitel zugehörte, liegt im Domarchiv Brandenburg. In erster Linie sind zu nennen: Die Kapitelprotokolle (KP)
ab 1560, die Dingetagsprotokolle (DP) ab 1543, die Dorfgerichtsprotokolle ab 1570, die Erbscheidungsprotokolle ab 1556, alle mit Lücken, das Lehnbuch 1570—1744 und die
Lehnbriefe selbst. Leider sind auch manche Archivalien nach Anfertigung von ungenügenden Regesten, in denen die Kinder der Genannten meist nicht namentlich aufgeführt sind,
vernichtet. Akten über die Besetzung der Pfarre, Berufung der Lehrer, über die beiden Freibauernhöfe und das Lehnschulzengericht usw. sind ebenfalls vorhanden und ausgewertet.
Für die Hofgeschichte ist das Kornregister (KR) die wichtigste Quelle. Der Name des Besitzers findet sich oft noch mehrere Jahre nach seinem Tode in den Fällen, in denen
die Witwe das Gut weiterführt oder noch keine Erbauseinandersetzung stattgefunden hat.
Im KR sind für das 16. Jahrhundert noch größere Lücken zu verzeichnen, so daß sich nicht immer die Zeit genau festlegen läßt, in der die einzelnen Besitzer ihr Gut innehatten.
Darum nenne ich den Bestand der KR: 1538, 39, 44, 45, 49, 58/59; von da an bis 1807/08 hat das KR folgende Lücken: 1559/60, 64/65, 69/70, 70/71, 72/73, 75/79,
80/82, 85/86, 88/90,92/96, 97/1602, 03/07, 18/19, 26/27, 28/29, 74/75, 79/80, 1701 /02, 18/19, 41/42, 45/46, 1803/04, 05/07.
Eine weitere wichtige Quelle sind das Kirchenbuch für Zachow und Gutenpaaren ab 1637 (es fehlt ein Blatt 1645/47, sonst nur geringe Lücken) und die Kirchenbücher der umliegenden
Gemeinden, die eingesehen wurden und deren Beginn für evtl. Weiterforschung mitgeteilt wird: Alt Töplitz 1652, Bagow 1669, Brandenburg Dom 1617, Brandenburg
St. Gotthardt 1673, Brandenburg St. Katharinen Taufreg. 1566 (Lücke 1597—1602, Trin. 1616—2. Adv. 1617, 3. Adv. 1619—1621), Traureg. 1672, Sterbereg. 1565 (Lücke
1627—1694), Brandenburg St. Pauli 1699, Bredow 1656, Deetz 1626, Etzin 1665, Götz (im KB Deetz) 1654, Gohlitz 1808, Gortz (im KB Ketzür) 1639, Ketzin Tauf- und Traureg.
1647, Beerdreg. 1671 (Lücke für alle Reg. 1789—1824), Ketzür 1639, Klein Kreutz Taufreg. 1642, Trau- u. Beerdreg. 1639, Knoblauch (Ort existiert nicht mehr, KB in
Etzin) 1665, Lietzow 1760, Lünow (im KB Weseram) 1658, Nauen 1695, Niebede 1709, Markau 1620, Markee 1709, Päwesin 1681, Pritzerbe 1700, Radewege 1705, Riewend
1663, Roskow 1689, Schmergow 1706, Schmerzke 1775, Tremmen 1790, Wachow 1808, Weseram 1658, Wust 1767, Wustermark 1660.
Im KB Zachow findet sich für Zachow eine ausführliche Seelenliste mit Namen, Geburtsdaten und -orten aller Einwohner vom l1. 12. 1871 und aus ungefähr der gleichen Zeit
eine Hofliste für Zachow und Gutenpaaren, die die Wirte seit Mitte des 17. Jahrhunderts nennt. Akten über Pfarre und Schulen in Zachow und Gutenpaaren sind ebenfalls vorhanden.
Für Gutenpaaren, das eine Gutsherrschaft hatte, fließen die Quellen recht spärlich. Zuweilen erscheinen Gutenpaarener in den DP und KP des Domstiftes. Im Staatsarchiv Potsdam
befinden sich die Lehnbriefe der Gesamtfamilie von Brösicke, ein Schoßregister von 1624 (summarische Nennung der Einwohner) und ein Huf- und Giebelschoßregister
1703/11.