Bahl, Peter: Die Bürgerrolle der Stadt Teltow bei Berlin 1500-1888. Verlag: Degener&Co., Neustadt/Aisch 2000. Gebunden, Format: 24 x 16,8 cm, S.170. ISBN: 9783768642088. Zzgl. Versandkosten. AMF-Mitglieder bestellen bitte nach Login den Artikel Stoye 36-M versandkostenfrei zu Mitgliederpreisen.

Daß eine Edition der Teltower Bürgerrolle in der vorliegenden Form möglich wurde, ist einer Reihe glücklicher Umstände zu verdanken. Zunächst ist es nicht selbstverständlich,
daß die Bürgerrolle überhaupt noch erhalten ist. Über ein Stadtarchiv verfügt Teltow erst seit 1991. Es enthält aus der Zeit vor 1900 nur die vom frühen 19. Jahrhundert an erhaltenen
Bauakten. Die älteren städtischen Akten werden, soweit sie den Zweiten Weltkrieg überstanden haben, im zuständigen Kreisarchiv des Landkreises Potsdam-Mittelmark in
Brandenburg an der Havel verwahrt, wohin sie im Zuge der letzten Kreisreform 1995 aus Potsdam überführt worden sind. Während der DDR-Zeit und noch in den ersten Jahren
seit der Wiedervereinigung lagerten sie im für den ehemaligen Landkreis Potsdam zuständigen Kreisarchiv Potsdam, an das sie 1959 vom Rat der Stadt Teltow abgegeben
worden waren.‘
Als der Herausgeber zu Anfang der neunziger Jahre mit diesem Archiv Kontakt aufnahm, traf er in dessen Leiter, Herrn Holger Schenk, auf einen außerordentlich rührigen
Archivar, der die praktischen Notwendigkeiten des Zupackens bei der Archivaliensicherung ebenso im Blick hatte wie den Kontakt zur orts- und landesgeschichtlichen Forschung,
die er in einer wesentlich von ihm getragenen, von einem verständnisvollen Landrat, Dr. Rudolf Heckel, ermöglichten heimatkundlichen Zeitschrift informierte und förderte.? Durch
zahlreiche Beiträge auch aus seiner eigenen Feder hielt er dieses Forum der Kreis- und Ortsgeschichte quellennah.
Durch einen knappen, nur eineinhalb Seiten umfassenden Beitrag über die Teltower Bürgerrolle, den Holger Schenk 1992 im ersten Heft der Zeitschrift veröffentlichte, wurde
der Herausgeber auf diese im Kreisarchiv überlieferte Quelle aufmerksam. Neben dem Interesse an weiteren Nachrichten über eigene Teltower Vorfahren aus der Familie
Grunenthal trat für den Herausgeber recht bald die bevölkerungs- und stadtgeschichtliche Bedeutung dieses ungehobenen Schatzes in den Vordergrund. Nachdem sich die in diesen
Jahren zunächst in Aussicht genommene Edition des Potsdamer Bürgerbuches vorerst nicht hatte realisieren lassen, reizte den Herausgeber die Edition der entsprechenden Quelle
dieser benachbarten Stadt, zumal ihn die Aussagemöglichkeiten der Quellengattung Bürgerbuch seit Jahren beschäftigt und fasziniert hatten. Es ist Herrn Schenk sehr zu danken,
daß er sich für das Editionsvorhaben sogleich interessieren ließ und die Genehmigung zur Herstellung vollständiger Xerokopien der verschiedenen Teltower Bürgerrollen erteilte.